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Dylan streut Blüten
auf den amerikanischen Pilgerweg, rote und schwarze. „Der Highway 61
beginnt dort wo ich herkomme", sagte Dylan in einem Interview. „Für
mich hat es sich so angefühlt, als hätte ich auf ihm begonnen, wäre
für immer auf ihm gewesen und könnte von ihm aus überall
hinkommen." New York City: Es war der Wunsch Woody Guthrie zu
treffen, der Bob Dylan im Januar 1961 nach New York führte. In der
Folkszene von Greenwich Village fand er Unterschlupf. In seinen frühen
Songs klingt er noch wie ein Landei in der großen Stadt. Doch er lernt
schnell, wechselt vom Folk zur Kunst und zog vom Village ins Chelsea
Hotel. Andy Warhol wird sein größter Konkurrent um die Gunst der
Szene. Zwischen dieser Zeit und heute entstanden unzählige poetische
Texte und Lieder. Er gewann neun Grammys, wurde mit dem Oscar und dem
Pulitzerpreis geehrt und der Literaturnobelpreis wird vermutlich früher
oder später folgen. Nominiert war er schon mehrmals
*. 2012 verlieh ihm
Barack Obama die höchste zivile Auszeichnung des Landes: die
Presidential Medal of Freedom. Stumm und mit einem Augenbrauenzucken
ertrug er die präsidialen Floskeln; - Dylan geht weiter durch die
verlassenen Straßen eines unheimlichen Armerikas und rezitiert alte
Bluessongs, als könnten sie uns den Weg weisen.
* mittlerweile hat er den Peis ja,
wie allgemein bekannt. Und: hätte auch nicht zu ihm gepasst, wenn er ihn
brav abgeholt hätte.
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„Dylan hören ist
wie Heimkommen", so Bodo W. Klös. Sein 2012 begonnener, noch
offener Illustrationszyklus zu Texten von Bob Dylan, ist eine Hommage an
diesen großartigen Poeten. In den Zeichnungen greift Klös
Textfragmente von Dylan auf, illustriert und vermischt sie mit eigenen
Assoziationen. Dylan, der sich von 1961 bis heute in seinem
musikalischen Stil immer wieder verwandelte, sein Publikum überraschte
- illustriert Klös dementsprechend in ganz unterschiedlicher Art, mal
ausgearbeitet bis ins Detail, mal als schnelle Skizze.
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